USA 2023

Tag 16: Oye Como Va

Tag 16: Oye Como Va

Spanisch ??? In USA ??? Aber von vorne:

Obwohl das Motel an einer vielbefahrenen Strasse lag und das Zimmer alles andere als leise war, bin ich gestern abend doch schnell eingeschlafen. Aufgewacht bin ich gegen halb drei durch ein starkes Gewitter, Blitz, Donner und Starkregen für eine gute Stunde. Danach war der Spuk vorbei.

Da es im Motel in Amarillo – völlig untypisch -weder eine Kaffeemaschine im Zimmer noch an der Rezeption gab, habe ich heute auswärts gefrühstückt.

Bereits nach wenigen Meilen Fahrt kommt der Wohnmobilplatz „Cadillac“, der Grund für die Namensgebung ist leicht erkennbar.

Nur eine Meile weiter liegt die Cadillac Ranch. Hier hat eine Künstlergruppe in den 70er Jahren 10 Cadillacs mit der Schnauze voraus im Boden eingegraben, auch hier kann gesprüht werden. Dieses Kunstwerk stand Pate für die VW Slut Bug Ranch, die ich Euch gestern vorgestellt habe.

Heute läuft der Verkauf der Lackdosen nicht, durch den Regen der Nacht hat sich rund um das Kunstwerk ein See gebildet. Fotografisch hat dies sogar Vorteile. Durch den Schlamm auf dem Acker werden die Besucher von den Fahrzeugen weggehalten und so gelingen Fotos, auf denen die Autos in der Überzahl sind. Etwas, was sonst hier kaum möglich ist.

Die Fahrt führt immer weiter in den Westen von Texas, die Gegend wird eintönig, nur weites Land, aber entlang der 66 finden sich noch etliche Gas- Stations, Motels und Diner aus alten Zeiten.

Auf den Feldern mehren sich die modernen Windräder, ab und zu mischt sich auch eines der alten Bauart dazwischen.

Ich übertrete, nein überfahre, die Grenze zu New Mexico und nach einigen Meilen wird die Landschaft um mich wieder abwechslungsreich, Hügel säumen die Interstate und irgendwann sieht man in der Ferne bereits Berge, zum Teil mit schneebedeckten Gipfeln.

Ich habe übrigens an der Grenze eine weitere Stjnde Lebenszeit gewonnen, die Uhren müssen eine Stunde zurückgestellt werden. Das hat aber auch zur Folge, dass es zu Eurer Zeit jetzt 8 Stunden Verschiebung gibt. Währen ich also hier gegen 22:00 h den Blogeintrag fertigstelle und dann zu Bett gehe, stehen gleich die ersgen vo Euch um 6:00 h auf und müssen zur Arbeit.

Ich kenne diese Gegend bier: wie Ihr alle sicherlich auch, habe ich die Postkutsche begleitet bei ihrer Fahrt durch diese Landschaft, drinnen die Tochter des Majors der Garnison auf dem Weg zu ihrem Vater und ihre Zofe. Vorne der Kutscher, er lenkt die Pferde über die holprige Strecke, als Schutz vor dem Staub ein Tuch vor dem Mund. Dies ist Indianerland. Und da kommen sie auch schon auf ihren feurigen Hengsten ohne Sattel, die Bögen schwingend, Kriegsgeheul hallt durch die Luft. Der Kutscher von Pfeilen getroffen, die Pferde rasen führerlos mit der Kutsche weiter, die Indianer kommen immer näher. Plötzlich ein Schuss, noch einer… Der junge Colonel ist mit einem Erkundungstrupp ebenfalls auf dem Weg zum Fort und überblickt sofort die Lage. Während seine Leute die Indianer in die Flucht schlagen, jagt er hinter der bereits schlingernden Kutsche her und kann diese und die wunderschöne Maid in letzter Minute retten….

Jetzt habt Ihr sicherlich auch alle Bilder von dieser so vertrauten Landschaft im Kopf, die ich heute zum ersten Mal gesehen habe. ????

Bevor ich mein nächstes Motel in Santa Fe ansteuere, mache ich noch einen Abstecher zu einem State Park, dem Pecos National Historical Park. Hier wird an die indigene Bevölkerung dieser Gegend, die Pecos, erinnert, welche hier bereits lange in einer Pueblo-Anlage lebten, bevor die spanischen Eroberer das Land besetzten. Der Park liegt in einer grünen Landschaft mit Bäumen, Sträuchern, aber auch kakteenartigen Pflanzen. Ein Foto einer Rattlesnake, vor denen hier Schilder überall warnen, kann ich Euch aber nicht zeigen.

Im Park sieht man neben dem Verlauf der Siedlung auch die Fundamente einer gewaltigen Missionskirche. Bei einem Aufstand der Pecos gegen die Besatzer wurde diese Kirche als Symbol der Unterdrückung zerstört und als 12 Jahre später die Region wieder unter spanische Herrschaft kam, wurde daneben eine neue, kleinere Kirche errichtet, deren Ruinen noch heute zu besichtigen sind.

Seit ich die Interstate 40 Richtung Santa Fe verlassen habe, fahre ich auf der ursprünglichen Trasse der Route 66. Ende der 30er wurde der Bogen über Santa Fe begradigt, die Route führte danach direkt nach Albuquerque, wie heute auch die Interstate.

Die letzten Meilen von Santa Fe befinde ich mich auf dem historischen Santa Fe Trail. Wer mehr darüber wissen will, findet bei Wikepedia eine ausführliche und interessante Erläuterung, ich habe Eucĥ diese hier verlinkt.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Santa_Fe_Trail

Santa Fe ist stark von der Mischung aus indigener und spanischer Bauweise geprägt. Vielleichg kann ich morgen früh vor der Weiterreise nach Gallup, NM noch einige Fotos in der Altstadt machen.

1 comment

  1. Wieder sehr schöne Aufnahmen auf dem Weg nach Santa Fe. ???? Jetzt auch mit hellblauen Straßenkreuzern. ???? Die Schilderung der Filmszene meine ich gesehen zu haben, aber ich kann mich nicht mehr an den Titel des Film erinnern und kann mich irren. War es die Serie „Westlich von Santa Fe“? Wie auch immer. Dazu das „Macht gute Laune“ Stück „Oye Como va“ von Gitarren-Gott Carlos Santana.
    Sehr schön! ????????

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