Der heutige Titel hätte aber auch gut und gerne „Deine Spuren im Sand“ heissen können. Das wollte ich Euch dann aber doch nicht zumuten. Dann schon lieber die Chordettes mit dem Charme der 1950er Jahre.
Bei meinen Recherchen über meinen derzeitigen Aufenthaltsort in Kanab, ganz im Süden Utahs, bin ich auf den “ Coral Pink Sand Dunes State Park“ gestossen, eines der wenigen Sanddünengebiete der USA. Es war schon lange mein Traum, einmal eine Wüste mit Dünen, den Licht- und Schattenspielen, zu fotografieren. Gut – Kamele konnte ich jetzt hier nicht erwarten.
Dafür gibt es hier im Park etwas anderes, sagen wir mal „typisch amerikanisch“. Dieser State Park ist nämlich für das Befahren mit Quads freigegeben. Und so finde ich auch unmittelbar am Visitor Center einen Wohnmobilstellplatz vor und alle haben ein oder mehrere Quads dabei.
Aus fotografischer Sicht eher suboptimal. Zum Glück darf hier erst ab 10:00 h gefahren werden, aber es findet sich halt auch kaum ein Bildausschnitt, in dem nicht die Reifenspuren deutlich erkennbar sind. Der Wind war über Nacht wohl nicht stark genug, um einen Teppich aus Sand über die Landschaft zu legen. Naja, ein paar Aufnahmen sind trotzdem gelungen. Insbesondere, als die Sonne über den Berg schaut, leuchtet der rötlich gefärbte Sand und Licht und Schatten bilden schöne Strukturen.
Nachdem auch ich meine Spuren dort hinterlassen habe, fahre ich weiter zum Zion Nationalpark. Auch dieser NP gehört zu den Big 5, er gilt als der meistbesuchte NP der USA und ist wirklich sehenswert.
Da ich bereits kurz nach 8 h in den Park einfahre, kann ich mir noch die Parkplätze an den Aussichtspunkten aussuchen. Eine Besonderheit des Parks sind auch zwei alte Tunnel, die auf der Strecke befahren werden. Da die Autos zur Bauzeit 1927 – 1930 noch deutlich schmaler als die heutigen Trucks und SUVs waren, wird der 1,1 Meilen lange Haupttunnel nur abwechselnd jeweils für eine Fahrtrichtung freigegeben.
Ich finde noch einen der sehr begehrten Parkplätze am Trail zum Canyon Overview und mache mich auf den etwa 1 Meile langen Weg nach oben, der manchmal schon auch abenteuerlich wirkende Passagen bereithält.
Aber der Ausblick hier oben entschädigt für alles. Ringsum sind die gewaltigen Berge aus Sandstein zu sehen, mit den für den Park charakteristischen Plateaus und dem Canyon. Er entstand, als sich der Virgin River seinen Weg durch das Gestein bahnte und die spektakulären Felsschluchten mit 600 bis 1.000 m Tiefe hinterließ. Die Erdschichten wurden hochgeschoben, verkantet und ausgespült.
Der Nordteil des Parks mit vielen weiteren spektakulären Felsformationen ist für den Individualvdrkehr gesperrt. Aber heute, Samstag gegen 12, ist der Park inzwiscben so voll, dass auch die grossen Parkplatzanlagen am Abfahrtsort der Shuttle-Busse belegt sind. So beschliesse ich, langsam den Rückweg anzutreten. Menschengewimmel kann ich auch anderen Ortes geniessen ????
Auch der Rückweg hält noch manche schöne Aussicht bereit. Im Motel zurück gibt es Kaffee von Mc. D und die restlichen Schoko-Cookies. Nicht schlecht, aber als ich im Telefonat von Katharinas frisch gebackenen Kuchen erfahre…
Im Zion NP habe ich mich bei einem Ranger nach der Möglichkeit der Einfahrt in den Bryce NP erkundigt, wo ich gestern ja bereits nach 5 Meilen umkehren musste. Er bestätigt mir, dass die Einfahrt von Kanab kommend möglich ist, sodass ich es morgen noch einmal versuchen werde. Da morgen SO ist und sich viele auf den Weg machen werden, heisst es wieder einmal früh aufstehen. Das Wetter soll morgen wieder sonnig sein, nachdem wir heute nachmittag bereits Gewitter und etwas Regen hatten.
Lieber Bernd, wieder einmal wunderschöne Aufnahmen. Vor allem das letzte Bild von den 6 Wüstenfotos finde ich hervorragend. Die Schatten in den Dünen und im Vordergrund das Grün der Grasbüschel. Wenn ich die Gebirgslandschaft sehe, fällt mir wieder die Milchstraße ein. Wäre das zusammen nicht die perfekte Kulisse für eine Nachtaufnahme der Milchstraße?
Viele Grüße und noch viele tolle Erlebnisse!