USA 2023

Tag 23: Money

Tag 23: Money

In diesem Bericht möchte ich zuerst kurz vom gestrigen Abend und der Nacht erzählen. Kurz nach 18:00 h bin ich aufgebrochen zu einem Spot, auf den ich im Internet gestossen war. Hier wollte ich vor, während und nach Sonnenuntergang einige Fotos machen.

Der Spot hat schon etwas und so finde ich die Fotos schon ganz schön. Der Sonnenuntergang war leider eher enttäuschend, aber hier der Fels und der Baum profitierten, nachdem die Sonne bereits untergegangen war, von der Restfärbung im Himmel.

Leider war auch mein Vorhaben mit der Milchstrasse nicht erfolgreich. Zwar wurde es im Park richtig dunkel, es waren auch viele Sterne zu sehen, aber ausgerechnet in Richtung Milchstrasse war der Himmel bedeckt und die Wolken reflektierten sogar noch Licht der längst untergegangenen Sonne. Dafür war die Stimmung schon einzigartig, alles still,und dunkel. Ich brauchte einige Zeit, mich daran zu gewöhnen.

Heute morgen bin ich aufgebrochen, nun ging es Richtung Norden weiter. Für mich unerwartet, treffe ich doch tatsächlich nochmal auf die alte Route 66 und hatte etwa 40 Meilen mit ihr gemeinsam.

Roys Cafe war mal eine Institution in Amboy, einer alten Wasserstation der Eisenbahn. Heute gibt es dort nichts mehr, ausser der Tankstelle mit Kiosk.

Zuvor führte der Highway viele viele Meilen durch Wüste, keinerlei Anzeichen menschlicher Ansiedlungen,  nur Strasse geradeaus und links und rechts Sand und niedriges Buschwerk. Diese Strecke war früher sicher nicht so einfach zu bewältigen, heute sitzt man im klimatisierten Auto und fährt mit fast 100 km/h durch die Wüste…

Auf meinem Weg nach Las Vegas habe ich noch zwei Punkte angesteuert. Da war zunächst das alte Goldgräberdorf Nelson, heute eine Geisterstadt. Im Eldorado-Canyon gelegen, war Nelson Schauplatz des ersten Goldrausches Nevadas um 1860. Schlägereien und Schiessereien waren damals hier an der Tagesordnung. Heute sind noch die grösste Mine und einige Gebäude erhalten. Dazu zahlreiche Autowracks und jede Menge Schrott, der hier in der Gegend verteilt ist. Trotzdem oder gerade deswegen heute das Eldorado für Fotografen. Hier ein paar Ausschnitte

Die zweite Station ist der Red Rock Canyon. Lediglich ca. 25 mi von Las Vegas entfernt, liegt der Canyon mit den eisenhaltigen Sandsteinfelsen . Auf einem „scenic drive“ kann man ihn durchfahren und an einigen Aussichtspunkten Halt machen, das Wandern erspare ich mir hier.

Zum Wandern komme ich dann  abends, als ich von meinem Hotel auf den Strip gehe. Knapp 11 km kommen zusammen, wobei der Weg vom Hotel hin und zurück nur mit 3 km zu  Buche schägt.

Die Stadt glänzt und blinkt, Hotels und Casinos übertreffen sich gegenseitig. Da gibt es im Venetia eine Wasseranlage in der überdachten Mall, auf der Gondoliere mit den Gästen ihre Runde  stochern, da ist der Eifelturm nachgebaut und die Freiheitsstatue. Las Vegas, die Fake City.

Vor dem Bellagio dann das Highlight. Jede Viertelstunde tanzt das Wasser aus den computergesteuerten  Düsen zur Musik. Hier bei den Wasserspielen habe ich heute übrigens noch eine Bekannte getroffen. Frau Brauweiler, unsere Ingenieurin bei TBP, ist derzeit  mit ihrem Freund auf Roadtrip ebenfalls durch den Südwesten der USA und auch in Las Vegas. Von dieser Stelle aus nochmals Grüsse und eine gute Fahrt.

Das ist hier schon eine ganz andere Welt. Gestern Abend noch bei völliger Dunkelheit und Ruhe im Nationalpark, schallen einem jetzt ununterbrochen irgendwelche  Musiktitel entgegen aus den Lokalen, Geschäften und Casinos. Fast alle beschallen die Bürgersteige.

Auf den Strassen fahren hier keine Autos – nein, sie stehen Stossstange an Stossstange,  hupen um die Wette und kommen doch nicht voran. Auf den Gehsteigen um Mitternacht noch ein Gedränge wie in der Hohe Strasse vor Weihnachten.

Hier ist Party, Party, Party – aber es ist nicht meine Welt. Ich wollte es einmal gesehen haben. Jetzt freue ich mich schon, wenn es morgen früh weiter zu den nächsten Nationalparks geht. Und da kommen noch einige, versprochen !

1 comment

  1. Auch von uns nochmal viele Grüße und weiterhin gute Fahrt!
    Wir sind aber auch ganz Ihrer Meinung: Vegas ist laut und bunt. Es ist schön das mal gesehen zu haben, als Naturfreunde freuen wir uns aber auch schon auf die nächsten Nationalparks auf unserer Tour und natürlich auf die weiteren Blog-Artikel von Ihnen.

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