Auch heute ist wieder ein Reisetag. Es geht allerdings nur ca. 130 Meilen weiter ins Monument Valley.
Die Fahrt ist sehr entspannt, auf dem Highway 98 ist nicht sonderlich viel Verkehr. So kann man irgendwann den Tempomaten setzen und wenn nicht nach mehreren Meilen eine Kreuzung mit einer anderen Geschwindigkeitsbegrenzung kommt, muss man sich nicht mehr um das richtige Tempo kümmern.
Die Fahrt führt in einem weiten Bogen um den Navajo Mountain, ein solitär stehender heiliger Berg mit einer Höhe von über 3.100 m.

Im Monument Valley angekommen, merkt man, dass die Saison noch nicht begonnen hat. Es sind zwar einige Besucher da, aber alles läuft noch ruhig ab, es gibt genügend Parkplätze und auch im Shop herrscht keine Hektik.
Ich hätte für diesen Abend gerne eine Sunset-Tour vebucht, aber für eine Person alleine fahren sie nicht. Da für heute bislang noch keiner Interesse an solch einer Tour angemeldet hat, beschliesse ich stattdessen, selbst den „scenic drive“, die 17 km lange Rundstrecke zu fahren. Diese führt auf dirt roads, also einer unbefestigten Schotter-/Sandstrasse, aber inzwischen haben solche Strassen den Schrecken für mich verloren.




Die Felsformationen faszinieren mit ihrer gelben bis roten Färbung. Es ist nachmittag und so werden die Felsen im Osten voll von der Sonne angestrahlt. Immer wieder lege ich Fotostopps ein.
Wieder zurück am Ausgangspunkt steuere ich den Campground an, wo ich für diese Nacht eine Parzelle für ein Zelt angemietet habe. Für den Preis habe ich zwar bereits einmal in einem, zugegeben sehr preiswerten, Motel genächtigt, aber der Ausblick ist grossartig. Einige Felsformationen des Valleys stehen direkt vor meiner Nase und werden jetzt im Moment von der untergebenden Sonne angeleuchtet. Da der Himmel praktisch wolkenlos ist, rechne ich jedoch nicht mit einer Wahnsinnseinfärbung. Dafür soll laut Photo Pills die Sonne morgen früh um 05:06 h in Sichtrichtung aufgehen.

Ich bin jetzt also da, wo Forrest Gump seinen Lauf beendet hat. Mein Roadtrip ist dagegen noch nicht zu Ende, es stehen noch einige Highlights der Natur von Utah auf dem Programm. Und morgen stehen die Chancen gut, dass der Beitrag wieder pünktlich veröffentlicht wird. Hier in der wilderness gibt‘ s kein Netz, ausser von Spinnen ????