Italien 2024

Tag 5-8: Vom Gardasee nach Venedig

Tag 5-8: Vom Gardasee nach Venedig

Von der dem See namensgebenden Stadt Garda fahren wir über Sirmione am Südende des Sees nach Venedig.

Auch hier hat es in den vergangenen Tagen stark geregnet, der Stellplatz in unmittelbarer Nähe zu einem kleinen Hafen gleicht an einigen Stellen einem Matschfeld. Angekommen bei Dunkelheit müssen wir das Wohnmobil nicht mehr verlassen und parken am Morgen auf einen Stellplatz mit etwas Schotter um.

Bereits vor einigen Wochen habe ich in Venedig, nahe San Stefano, ein Zimmer gebucht. Nach dem Frühstück auf dem Stellplatz nutzen wir die nahegelegene Bootsverbindung zu der Lagunenstadt. Aufgrund eines 48 h-Ticket für die Vaporettos – die Böötchen des öffentlichen marinen Nahverkehrs – können wir während unseres Aufenthaltes wann und wo wir wollen das Boot nutzen.

Unser Hotel liegt sehr zentral und doch verhältnismäßig ruhig in einer kleinen Gasse. Innerhalb weniger Minuten gelangt man von hier zu einer Anlegestelle und von dort z.B. nach St. Marco. Aber auch zu Fuß lässt sich die Stadt von hier gut erkunden.

Ich liebe es, am frühen Morgen durch eine gerade erwachende Stadt zu streunen, Kamera und Stativ im Gepäck, um die Stimmung zu dokumentieren. Im Vaporetto bin ich um 6:00 h morgens offensichtlich der einzige, der so früh schon freiwillig unterwegs ist.

Der Markusplatz rund um den Dom ist eine einzige Baustelle, wirklich reizvolle Aufnahmen der „klassischen“ Ansicht sind hier derzeit nicht möglich. Aber hier in der Stadt gibt es noch so vieles zu sehen in den zahlreichen Gässchen und den vielen Kanälen, die die Stadt durchziehen.

Am zweiten Tag unternehmen wir einen größeren Ausflug mit dem Boot zu zwei benachbarten Inseln. Auf-grund der Platznot im historischen Zentrum der Stadt, bestehend aus 127 Inseln, durch Brücken verbunden, wurde z.B. das Gewerbe der Glasbläser ausgesiedelt. Diese wurden auf Murano, eine der 60 Inseln der Lagune außerhalb des Stadtkerns, angesiedelt. Heute ist Murano der Inbegriff für vorwiegend bunte Gläser, wovon man sich in den zahlreichen Werkstätten, Galerien und Showrooms überzeugen kann.

Auf dem Weg nach Murano passieren wir auch San Michele, die Friedhofsinsel der Stadt. Denn selbstver-ständlich war im Zentrum auch nicht ausreichend Platz, die Toten zu begraben.

Als letztes besuchen wir noch die Insel Burano, eigentlich aus vier kleineren Inseln bestehend, die mittels 8 Brücken miteinander verbunden sind. Vom 16. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts lebten die Menschen hier vorwiegend vom Fischfang, die Frauen hatten sich einen Namen durch ihre Spitzenstickerei gemacht. Heute findet man auf Burano wieder zahlreiche Geschäfte, welche Spitzenwäsche, -decken und andere Spitzenwaren verkaufen – wenn auch die wenigsten von Hand oder gar in Italien gefertigt sind. Nett anzusehen sind aber auch die bunten Häuser der Insel, welche für einen stetigen Touristenstrom sorgen.

Es waren drei erlebnisreiche Tage in Venedig. Wir waren gut und ruhig untergebracht, bekamen morgens ein für italienische Verhältnisse üppiges Frühstück und das alles in zentraler Lage. Zwar war es die Tage meist bewölkt, aber zumeist blieb es trocken. Die Jahreszeit ist für einen Besuch der Stadt nicht schlecht, der Ansturm zu Karneval ist vorüber und die Saison der großen Kreuzfahrtschiffe hat noch nicht begonnen. Doch für uns geht´s nun weiter nach Süden …

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