Es ist SA morgen, als wir unseren Übernachtungsplatz bei Geiranger verlassen. Gestern abend hat sich bereits die Norwegian prima mit bis zu 3.600 Passagieren und fast 1.400 Besatzungsmitglieder aus dem Fjord verabschiedet, …
…heute werfen wir, nachdem wir die Straße hinauf, mit den 11 Kehren hinter uns gebracht haben, noch einen letzten Blick zum Abschied zurück.
Unsere heutige Strecke führt uns zunächst auf der Höhe zum nördlich gelegenen Fjord, wo wir mit der Fähre übersetzen, um dort am Ufer entlang zu fahren. Unmittelbar gegenüber der Mündung des Gejrangerfjord geht es erneut auf die Fähre und am Sunnylvsfjord entlang nach Süden. Immer wieder führt die Straße auf Hochebenen, bevor sie sich dann wieder auf Fjord- und damit Meereshöhe absenkt, nur um wenig später wieder anzusteigen.
Am Ufer des Fjords entdecken wir mehrmals seltsame Gebilde aus Netzen und Gittern. Es handelt sich hier um Lachsfarmen. Wer weiss – vielleicht habt Ihr ja auch schon mal einen norwegischen Lachs von hier auf dem Tisch gehabt ?
Auf unserem weiteren Weg Richtung Bergen machen wir einen Abstecher nach Borgund. Hier steht eine weitere Stabkirche aus dem 12. Jahrhundert. Es soll sich dabei um eine der besterhaltensten Stabkirchen Norwegens handeln. Obwohl wir nicht einmal 200 km zurückgelegt haben, waren wir mehrere Stunden unterwegs und nutzen daher die Chance, gleich in Borgund zu übernachten. Der Platz liegt zwar unmittelbar neben der Straße, ab ca. 22:00 h ist jedoch kaum noch jemand unterwegs.
Es ist jetzt MO morgen und wir setzen die Fahrt in südwestliche Richtung fort. Wir sind auf unserer Fahrt bereits durch mehrere Straßentunnel gekommen, aber was uns unmittelbar hinter dem Kreisverkehr beim Abzweig der E16 Richtung Bergen erwartete, hatten wir so nicht erwartet. Mit knapp 25 km ist der Laerdalstunnel der längste Straßentunnel der Welt !
Da so kurzfristig keine Tickets für die Flambahn verfügbar waren, lassen wir Flam rechts liegen und machen stattdessen einen Abstecher nach Undredal am Aurlandsfjord. Undredal ist ein kleiner, landwirtschaftlich geprägter Ort und Heimat tausender Ziegen. Aus deren Milch entsteht neben den „üblichen“ Ziegenkäseerzeugnissen auch ein Braunkäse, der brunost, welcher aus der Restmolke der Käseproduktion hergestellt wird. Ca. 18 Stunden wird diese eingekocht, der enthaltene Restzucker karamelisiert und gibt dem Käse die braune Farbe und den besonderen Geschmack. Die Molkerei von Undredal ist besonders bekannt für ihren Käse und wir wollten uns vor Ort bei einer Käseprobe ein eigenes Bild machen. Nun – ein Stück Braunkäse liegt jetzt im Kühlschrank und wird uns nach Köln begleiten.
Inzwischen sind wir auf unserem heutigen Übernachtungsplatz angekommen, ca. 85 km vor Bergen liegt der kleine Campingplatz in den Bergen, abseits der E16. Die Sonne beschert uns einen warmen Nachmittag und es wird hier bestimmt eine ruhige Nacht, bevor wir morgen in Norwegens zweitgrößte Stadt weiterfahren werden.
Hallo Bernd und Christine,
es ist wieder mega schön Eure tolle Reise zu verfolgen.
Genießt die schöne gemeinsame Zeit, sammelt viele Eindrücke und Erlebnisse, die Ihr als Erinnerung mit nach Hause nehmen könnt.
Ganz liebe Grüße aus Wendlingen sendet Euch Regine