Wir hatten eine sehr ruhige Nacht auf dem Platz in den Bergen, sind aber schon früh auf den Beinen. Wir wollen heute vormittag nach Bergen, in der Stadt etwas bummeln und haben am Nachmittag noch ein gutes Stück zu fahren … Doch von vorne:

Die Stimmung an diesem DI morgen ist fast schon mystisch. In das Bergtal ist der Nebel reingezogen, die ersten Sonnenstrahlen erreichen die Hügel und der Nebel zieht entlang der Berghänge bergauf und wird dabei lichter. Vor der Abfahrt versuche ich, diese Stimmung im Bild festzuhalten.


Bei dieser Gelegenheit gehe ich auch noch 200 m auf der Straße zurück. Dort hatte ich gestern bei unserer Ankunft ein Gebäude entdeckt, dessen Hof voller Autowracks war. Tatsächlich finden sich hier zahlreiche Relikte automobiler Vergangenheit, insbesondere Käfer und Bullis, aber auch die Überreste anderer Fabrikate.



In Bergen steuern wir einen Parkplatz am Hafen an, wo auch Wohnmobile länger als 1 Stunde parken können, wie dies sonst hier entlang der Straßen üblich ist. In die Parkhäuser passen wir ja nicht rein. Unser kleiner Stadtbummel führt uns durch ein Viertel mit bunten Holzhäusern, blumengeschmückten Vorgärtchen und Gassen aus Pflastersteinen, wir bummeln durch den Fischmarkt, wo wir auch eine Kleinigkeit essen und fahren dann mit der Seilbahn Floibanen auf den Hausberg von Bergen, den Floyen, von wo sich ein schöner Blick über Norwegens zweitgrösste Stadt bietet..



Nach unserem Abstecher nach Bergen übernachten wir auf einem kleinen Platz an der Küste, um am nächsten Tag von dort aus nach Stavanger zu fahren.

Unterwegs kommen wir mal wieder zu einem Tunnel, mit knapp 8 km ist die Länge angegeben. Allerdings geht es hier zunächst 3,5 km steil bergab, dann ein Schild „260 muh“, also 260 m unter dem Meeresspiegel, danach geht es bereits wieder steil nach oben. Kurze Zeit später noch ein Tunnel: runter und wieder hoch, dann im Tunnel ein Kreisverkehr, rechts abgefahren und nochmal nach unten. Es ist schon gigantisch, was die Straßenbauer hier geschaffen haben. Dort, wo wir eine längere Fährfahrt hatten, war ein Hinweisschild auf einen derzeit im Bau befindlichen Tunnel: mit 26 km wird er dann wohl der längste Straßentunnel der Welt sein.



Die viertgrößte Stadt Norwegens mit etwas über 110.000 Einwohner hat eine schöne Fußgängerzone und noch etliche alte Bausubstanz. Allerdings kommen wir uns bei unserem Spaziergang vor wie in D, überall um uns herum wird deutsch gesprochen. Im Hafen liegen zwei große Kreuzfahrtschiffe und mehrere tausend Touristen haben die Stadt geflutet. So bleiben wir nicht allzu lange hier und fahren weiter südwärts, zu unserem nächsten Übernachtungsplatz.
Es handelt sich hier um einen Campingplatz unmittelbar an der Nordseeküste, nur ein Dünenstreifen liegt zwischen uns und dem Meer. Es ist DO und wir haben inzwischen für kommenden MO eine Fährpassage von Kristiansand (N) nach Hirthals (DK) gebucht. Da wir derzeit schönstes Wetter haben, beschließen wir, hier drei Nächte zu verbringen, uns von der Fahrt auszuruhen und ausgiebige Strandspaziergänge zu genießen. Davon nächstes Mal mehr !