Da mein Körper die Zeitumstellung noch nicht komplett absolviert hat, konnte ich meine Unterkunft bereits kurz nach 9 Uhr nach dem Frühstück verlassen.
Ich machte mich also bei schneebedeckten Seitenstrassen zu Fuss auf den Weg zur Innenstadt, von meinem Domizil aus ein kleiner Spazierweg von etwa 4 km.
Es hatte in der Nacht mind. 5 cm Schnee gegeben, sodass die Parkanlage durch die mich mein Weg führte, bereits wieder winterliche Stimmung verbreitete.
Wie viele andere Städte, ist auch Reykjavik übersät mit Baustellen, Wohn-und Bürogebäude wachsen neu empor. Ich sehe hier aber auch noch viele Wohnblocks, die mich an die 70 und 80er Jahre erinnern.
Mein Weg führt mich zuerst zur Hallgrimskirka, ein prägnanter Kirchenbau, entworfen bereits 1929 begannen 1945 die Bauarbeiten, welche erst 1986 abgeschlossen wurden (Kölner und Berliner Leser werden sich jetzt an eigene Bauvorhaben erinnern). Die Kirche wurde auf einem Hügel errichtet und der 76 m hohe Kirchturm ist weithin sichtbar und prägt das Stadtbild. Die Betonsäulen der Kirche sollen an den Basalt Islands erinnern, die Farbe an die Gletscher. Das Innere der Kirche konnte ich nicht ansehen, dazu hätte ich noch eine halbe Stunde auf die Öffnung warten müssen, was angesichts der Kälte und des Windes nicht ratsam schien.
Weiter ging es zum Hafen, geprägt von Gewerbebauten, Fischerei und touristischen Angeboten. So kann man von hier aus ins Meer auf Walbeobachtung fahren. Zahlreiche Unternehmen bieten dies hier an, wohl eher etwas für die Sommermonate.
Nächste Sation meiner kleinen architektonischen Stadttour war die Harpa, ein 2011 eröffnetes Konzerthaus aus Beton und Glas der dänischen Architekten Henning Larssen. Das Gebäude kostete damals 164 Millionen € , war also ein echtes Schnäppchen gegenüber der Elbphilharmonie oder gar dem Kölner Opernhaus. Auch hier sollen Bezüge zu den basaltischen Landschaften Islands hergestellt werden durch Formensprache und Farbe. Sowohl von aussen, als auch im Inneren ein beeindruckendes Bauwerk.
Nach Mittagsruhe und Kaffee, sowie einer ersten Sichtung der Fotos ging es abends in ein Fischrestaurant beim Hafen. Das Essen war sehr lecker.
Danach noch einige Fotos in der Abendstimmung am Leuchtturm und nochmal an der Hallgrimskirkja.
…es gilt die alte Regel „Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen!“
Stimmung scheint ja wieder aufgehellt zu sein, das Wetter folgt sicher sogleich.
Bin gespannt auf die kommenden Tage in Island und die USA-Reise!
Have a safe trip!