Italien 2024

Tag 35-36: Volterra, Lucca und Arrivederci

Tag 35-36: Volterra, Lucca und Arrivederci

Leider müssen wir den Stellplatz bei Pomerance nach nur einer Nacht verlassen und so fahren wir von hier aus in das nahegelegene Volterra. Wie könnte es anders sein – auch diese Stadt geht auf eine etruskische Siedlung zurück und kann so auf bald 3.000 Jahre Siedlungsgeschichte zurückblicken.

Die Stadt auf einem Bergrücken bietet eine wundervolle Aussicht auf die umgebende toskanische Landschaft – zumindest, wenn nicht gerade Saharastaub jegliche Weitsicht verhindert. Leider sehen wir auf der Fahrt, in Volterra und auch am folgenden Tag nicht viel mehr, als unsere nächste Umgebung. Der Staub in der Luft führt zu einer leicht gelblichen Einfärbung und verschlingt alles in der Ferne liegende. Ich ersteige trotzdem einen Turm, um von hier wenigstens einen Blick über die Stadt zu haben.

Volterra ist schon längst nicht mehr der Geheimtipp, die Stadt mit wenigen Touristen. Selbst jetzt, vor der Saison, füllen sich bereits vormittags die Parkplätze und die Gassen mit Besuchern. Es ist Karfreitag, aber in Italien ist ein normaler Arbeitstag. Auf den Straßen werkeln Bauarbeiter, wir begegnen zahlreichen Lastwagen und hier haben alle Geschäfte auf. Erst am Abend finden Schweigeprozessionen statt, es beginnen die Ostertage.

Wir streunen durch die Stadt, lassen uns treiben und von den zahlreichen Spezialitäten der Region verzaubern. Im Ladengeschäft eines Biohofes mit Schwerpunkt Oliven probieren wir das neue Öl des letzten Herbstes und decken uns ein.

Am Nachmittag geht es weiter nordwärts, wir erreichen unser Tagesziel in Viareggio, einer Stadt nahe Pisa, am Meer gelegen. Der Campingplatz hier hat über die Ostertage geöffnet und zahlreiche v.a. italienische Familien zu Gast. Der Staub in der Luft verhindert jedoch jeden Sonnenstrahl, sodass das nahegelegene Meer keine Anziehungskraft auf uns ausübt.

Ein letzter Besuch gilt dann am nächsten Tag der Stadt Lucca, die Altstadt ist noch heute vollständig von einer Stadtmauer umgeben. Heute kann man auf den mächtigen, mehrere Meter breiten Befestigungsanlagen spazieren gehen.

Im Stadtzentrum findet man einen geschlossenen, ovalen Platz, der vollständig von Häusern umgeben ist und nur vier Zugänge aufweist. Dieser Platz wurde auf dem einstigen römischen Amphitheater erbaut, dessen Steine dienten als Baumaterial für die im Mittelalter errichteten Gebäude. Heute befinden sich hier vorwiegend Restaurants mit ihrer Außengastronomie und einige Geschäfte. Die Stadt ist gut besucht, es herrscht überall geschäftiges Treiben. Auf der Piazza dell’Anfiteatro essen wir zu Mittag: Pasta, frisch gemacht mit köstlicher Sauce – ein würdiges Abschiedsessen.

Wir verabschieden uns von Italien. Es waren fünf erfüllte Wochen, in denen wir einiges erlebt und gesehen haben. Wir fuhren auf abenteuerlichen Straßen, genossen die italienische Lebensart, aber auch das Essen und den Wein. In unserem Camper haben sich zahlreiche Erinnerungsstücke an diese Fahrt angesammelt, das Mesiste davon ist zum Verzehr geeignet (-:

Schade, dass wir in den letzten zwei Tagen zunächst durch die Staubbelastung sehr schlechte Sicht hatten. Dann kam auch noch Regen dazu, der uns ab unserem letzten Abend in Norditalien fast ohne Unterbrechungen auf unserer Fahrt durch die Schweiz begleitete.

Wir hoffen, Ihr hattet Freude an unseren Berichten von unserer Tour durch Italien. Es wird (hoffentlich) nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir von einer Reise berichten können.

2 comments

  1. Liebe Christine, lieber Bernd,
    habe heute endlich die letzten Kapitel Eurer wunderschönen Reise durch Italien gesehen und gelesen. Schade, das das Wetter zum Schluss nicht mehr mitgespielt hat. Jedenfalls, man könnte immer weiter lesen und Bilder gucken. Wirklich schön.
    Viele Grüße Erich

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