Das Wetter hat sich gebessert. Es ist zwar noch wolkig, aber man kann auch schon mal die Sonne sehen und so beschließen wir, auf eine Besichtigung Sienas zu verzichten und stattdessen auf einer kleinen Tour durch die Gegend zu fahren, die wohl jeder im Sinn hat, wenn er an die Toskana denkt.
Dazu müssen wir nochmal etwas weiter in den Süden, um dann in Richtung der Berge abzubiegen. Bei unserer Fahrt hat man zunächst das Gefühl, durch alpine Landschaften zu fahren. Serpentinen führen bergauf und bergab, Wald säumt die Straße.



Aber schon bald wird die Landschaft lieblicher, Hügel liegen vor uns, alte Bergdörfer darauf, die Kirche oder Festungsanlagen dominieren diese Hügel. Wir sehen Zypressenaleen, welche zu alten Villen führen, die heute oftmals als exklusive Gästehäuser genutzt werden.

Bei Montcchiello erreichen wir das Tal der Orcia, welches in Ost-West-Richtung verläuft. Zum Glück verpassen wir eine Abzweigung und fahren in die falsche Richtung. Als wir dann einen Platz zum Drehen finden, entdecken wir auf der anderen Straßenseite einen kleinen Laden mit regionalen Produkten. Der Pecorino in unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen stammt aus eigener Produktion, die Rot- und Weißweine von örtlichen Winzern, bzw. Weingütern. Wie gesagt, zum Glück haben wir uns verfahren. Obwohl – unser Geldbeutel könnte ggf. anderer Meinung sein (-:

Nach dem verregneten Fahrtag gestern, genießen wir beide diese wunderschöne Landschaft, die selbst bei diesem bewölkten Himmel eine unglaubliche Faszination ausstrahlt. Es ist ein Höhepunkt unserer bisherigen Reise.

In Pienza, der Stadt mit nur etwa 2.000 Einwohner, deren Zentrum zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, machen wir eine Mittagspause, schlendern durch die Gassen, schauen in Schaufenster und betreten so manchen kleinen Laden mit schönen Dingen und Köstlichkeiten.

Tagesziel ist heute Pomerance. Am Fuß des Bergdorfs liegt ein Stellplatz, den wir ansteuern. Ich bemerke, dass ich hier bereits 2015 schon einmal übernachtet habe. Seinerzeit war ich der einzige Gast auf dem Stellplatz zwischen den Olivenbäumen, mit Blick auf den Hügel gegenüber. Heute ist es bereits Glück, dass wir wenigstens eine Nacht hierbleiben können. Morgen ist Karfreitag und der ganze Platz ist über Ostern ausgebucht.
Das war´s für heute. Nun wünschen wir Euch allen, die Ihr unsere Reiseberichte verfolgt, ein schönes Osterfest und ruhige Feiertage !