Tag 8: Missouri Waltz

Um 8:00 h bin ich mit Tim verbredet. Es  geht zunächst ins Waffle House zum typisch amerikanischen Frühstück. Danach starten wir den Tagesausflug.

Das Wetter meint es gut mit uns, strahlender Sonnenschein und angenehme Temperaturen.

Zunächst steuert Tim die Elephant Rocks, einen State Park des Bundesstaates an. Grosse Granitfelsen gaben dem Park seinen Namen. 

Diese Felsen waren ursprünglich in weicherem Material eingebettet. Im Verlauf von Jahrmillionen wurde das Material abgetragen und die Felsen blieben zurück.

Das nächste Ziel ist Johnson’s Shut-Ins State Park. Hier hat ein Fluss die weichen Gesteinsschichten ausgewaschen und übrig blieb auch hier der harte Stein. Dieser ragt nun aus dem Flusslauf, überall bilden sich Wasserbecken, welche im Sommer zum Baden genutzt werden. Heute sind ca. 21 ° C und die ersten Mutigen stehen schon im Wasser. Libellen und Schmetterlinge tummeln sich am Wasser.

Es ist schon Nachmittag und wir treten langsam die Rückfahrt an. Wieder geht es über kurvige Landstrassen durch ausgedehnte Eichenwälder, Felder und Wiesen. Es ist eine einsame Gegend, Häuser liegen verstreut am Strassenrand, es gehören jeweils grosse Grundstücke dazu. Aber die Leute hier sind arm, es gibt kaum Arbeit in dieser Gegend, zumeist wird nur eine kleine Farm bewirtschaftet. Nur selten kommen wir auf der 200 km langen Strecke durch Städte.

Tim steuert auf dem Rückweg noch einen privaten Park an. Hier wurde zwischen 1828 und 1876 Eisen verhüttet. Das Erzgestein wurde oberflächlich geschürft, Überreste des Schmelzofens, Fundamente von Gebäuden und einige Arbeitsgeräte verschaffen einen Eindruck. Das zugehörige Museum ist leider geschlossen.

Hier sind wir im Karstgebiet und eine unterirdische Quelle entspringt in einem See, das Wasser ist stark kalkhaltig und hat eine türkisene Färbung. Es ist ein schöner Ort, der gerne für Ausflüge und zum Picknick genutzt wird. Gleichzeitig gibt es hier eine Forellenzucht, in einigen Becken wimmelt es nur so vor Fischen und in einem Teil des Sees darf geangelt werden.

Es war ein wunderschöner Tagesausflug, bei welchem ich viel von der Natur und Landschaft Missouris zu sehen bekam. Es war aber auch ein sehr amerikanischer Ausflug. Dieses Land ist so weitläufig, dass eben mal 400 km Fahrstrecke insgesamt, zumeist auf kleinen, schmalen Landstrassen zusammenkamen. DANKE TIM !