Italien 2024

Tag 12-13: Von San Marino bis nach Alberobello

Tag 12-13: Von San Marino bis nach Alberobello

Wir verlassen den Zwergstaat in den Bergen und fahren zurück bis Rimini, von dort geht es über die Autostrada weiter Richtung Süden. Es wird eine längere Fahrt heute, von der Emilia Romagna kommen wir durch die Region Abruzzo und bis in den Norden Apuliens. Dort erwartet uns die Halbinsel Gargagno, welche sich nach Osten weit in die Adria streckt.

Bei Peschicci finden wir einen geöffneten Campingplatz, sind dort aber die einzigen Gäste. Abends machen wir uns auf den Weg hoch in das Bergdorf, Stufe um Stufe, um noch etwas zu essen. Im Lokal verlassen wir uns ganz auf die Empfehlung des nur italienisch sprechenden Patrone und kommen so zu Pulpo a la gallega con patates als Vorspeise und danach Orchiette con frutti de mare, alles wirklich köstlich und der Weißwein passt dazu.

Leider zog sich die Wolkendecke bereits am späten Nachmittag zu und den Rückweg vom Restaurant legten wir bei Regen zurück, der uns auch noch bis tief in die Nacht begleitete.

Am nächsten Morgen nach Sonnenaufgang blauer Himmel, aber bereits 10 Minuten später nur noch Wolken und Regen. So machten wir uns bei Regen auf den Weg, zunächst Richtung Vieste, dann an der Südküste der Halbinsel zurück. Auf und ab ging es, immer wieder Ausblicke auf kleine Badebuchten, gesäumt von steil aufragenden Kalkfelsen. Als dann auch die Sonne wieder zu sehen war, waren auch schnell die Urlaubsgefühle zurück.

Vorbei an Bari geht es nun nach Alberobello. Die Gegend hier ist bekannt für ihre traditionellen Trullis, Rundhäuser aus Natursteinen mit spitz zulaufenden Dächern, alles ohne Mörtel aufgebaut. Da die Häuser jederzeit abgebaut werden konnten, musste hierfür keine Steuer bezahlt werden und so finden sich diese Trulli (Einzahl: Trullo) überall in dieser Region. In kleinerer Ausführung neben den Feldern und in Olivenhainen, etwas größer zum dauerhaften Wohnen. Nachdem jahrelang immer mehr dieser traditionellen Häuser verlassen wurden und verfielen, haben sich in jüngster Zeit wieder mehr Menschen auf die Traditionen besonnen und diese Gebäude saniert und hübsch gemacht.

Alberobello ist die Hauptstadt der Trulli, nirgends gibt es sie in dieser Anzahl. Im historischen Zentrum gibt es sogar ein geschlossenes Viertel, in dem alleine solche Häuser stehen, auch eine Kirche mit den charakteristischen Kegeldächern findet man hier. 1996 wurden die Trullis zum Weltkulturerbe erklärt.

Unser Campingplatz liegt am Stadtrand, knapp 1,5 km vom historischen Zentrum, sodass es nach der langen Fahrt ein schöner Spaziergang ist. Die Trulli im Stadtzentrum werden inzwischen vorzugsweise touristisch genutzt, man hat hier kleine Geschäfte, Bars und Restaurants untergebracht und einige werden als Ferienhäuschen genutzt. Wir essen in einer kleinen Bar eine wirklich köstliche Pizza, dazu einen gemischten Salat und das, einschl. Getränken, für 26 €. Da kann man wirklich nicht meckern.

In der Umgebung gibt es viele Trulli, die langsam verfallen, aber auch Wohnhäuser, die wieder hergerichtet wurden. Es gibt inzwischen wieder einen Trend hin zu dieser althergebrachten und für diese Region so typischen Bauweise.

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