Italien 2024

Tag 16-19: Von Matera nach Sizilien

Tag 16-19: Von Matera nach Sizilien

Es ist Sonntag morgen, als wir in Matera wieder abgeholt und zurück zum Stellplatz gebracht wurden. Die heutige Fahrt führt uns durch das Innere der Basilikata bis zur Westküste, nach Kalabrien.Dort steuern wir Tropea, eine kleine Stadt auf einem Felsen, an. Der Stellplatz liegt unmittelbar unterhalb der Stadt in Strandnähe. Eine kleine Pizzeria beendet unseren heutigen Tag mit einem leckeren Abendessen. Wir sind die einzigen Touristen, einige alte Männer spielen Karten am Nebentisch, es geht lebhaft zu.

Weiter geht es die Küste entlang bis nach San Giovanni, von wo aus die kürzeste Fährverbindung nach Sizilien, nach Messina, startet. Kurz vor unserer Ankunft buchen wir die Passage online, für Hinfahrt und Rückfahrt binnen 90 Tagen zahlen wir 88 € für den Camper und uns beide.

In Sizilien angekommen, nehmen wir die Route entlang der Nordküste. Wir übernachten auf einem kleinen Stellplatz unmittelbar am Wasser, die Geräusche der Brandung begleiten unseren Schlaf. Es war schon den ganzen Tag bewölkt und abends kommt noch Regen auf. Die Sicht auf die äolische Inselgruppe vor der Küste wird immer verwaschener.

Am kommenden Morgen geht es entlang der Nordküste weiter westwärts. Mittags legen wir einen Stopp in der kleinen Hafenstadt Cefalu ein. Das Städtchen liegt sehr idylisch, die Häuser der Altstadt drängen sich aneinander, nur wenig Platz bleibt für die kleinen Gassen. Alles wäre wesentlich angenehmer, wenn nicht ununterbrochen Autos auch durch die engste Gasse rollen würden. Mangels Gehwegen bleibt dann nur, sich möglichst dicht an die Hauswand zu drängen und zu warten, bis das Fahrzeug vorbei ist. Leider dauert es bis zum nächsten nie lange…

Noch wenige Kilometer weiter liegt der Campingplatz, den wir für diese Nacht ansteuern. Unser Sohn Thorsten ist mit Freundin Angelina für einen deutlich kürzeren Urlaub hierher gefahren, die Beiden haben gestern Abend in Neapel die Fähre bis nach Palermo genommen. Auch hier stehen wir, nur durch eine kleine Strasse getrennt, unmittelbar am Strand.

Heute ist Mittwoch und wir brechen nach einem gemeinsamen Frühstück auf. Die beiden jungen Leute zieht es zum Wandern, wir kreuzen die Insel und steuern die Südküste an. Das Landesinnere bietet faszinierende Landschaften. Mal sanfte Hügel, dann schroffe, felsige Berge, sattes Grün, manchmal auch gelbe Wiesen, gefärbt von den kleinen gelben Blumen, die hier überall wachsen.

Zwischendurch verlassen wir die Autostrada, um die Landschaft mit mehr Ruhe genießen und auch mal ein Foto machen zu können. Etwa 30 km legen wir so auf einer kleinen, aber wenig befahrenen Straße, bergauf und bergab, zurück. Gegen Mittag erreichen wir Enna, die mit 930 m höchste Provinzhauptstadt Italiens und geografischer Mittelpunkt der Insel. Die Geschichte der Stadt reicht bis in prähistorische Zeiten. mit mehr als 1000-jähriger Geschichte. Punier, Römer, Byzantiner, Araber und Normannen herrschten hier. Der Stauferkaiser Friedrich II. hat hier das Castello del Lombardia errichtet.

Leider liegen die vielen historischen Gebäude häufig unmittelbar neben Nachkriegsbauten, ein geschlossenes historisches Zentrum sucht man hier vergeblich. So war für uns das besondere Highlight die großartige Aussicht auf die Umgebung, Hügel und Berge und auch einige andere Bergdörfer, bzw. -städte.

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