Tag 18-19: Salin du Giraud und Lac de Sainte-Croix

Es hat bis zum frühen Morgen geregnet und pünktlich zu unserer Abfahrt gibt es eine kurze Regenpause. Auf unserem Stellplatz mit Rasen steht teilweise das Wasser, aber die Räder haben genügend festen Untergrund und so kann es weiter gehen.

Wir verlassen heute die Pyrenäen und fahren erstmals auf unserer Reise im Regen, bisher gab es den höchstens mal am Abend oder nachts. Als wir das Mittelmeer erreichen, hellt sich der Himmel auf und die Wolken verschwinden nach und nach. Heutiges Tagesziel ist eine Stadt in der Camarque – Salin du Giraud, unmittelbar an der Rhonemündung gelegen. Der Ort wurde 1856 für die Arbeiter der Salzgärten gegründet, daher auch der Ortsname. Noch immer werden jährlich 800.000 Tonnen durch Verdunstung aus dem Meer gewonnen.

Die Salinen haben eine rosa Färbung, die durch dort lebende Krebstierchen verursacht wird und die auch als Nahrung der dort lebenden Flamingos dienen, wodurch diese ebenfalls eine rosa Färbung erhalten. Ich unternehme nachmittags noch eine kleine Fahrradtour, die mich auf ca. 11 km entlang der Salinen bis zum Mittelmeerstrand führt. Mehrere Flamingogruppen sind im flachen Wasser auf Nahrungssuche. Das bedeutet allerdings, dass auf vielen Fotos die Köpfe ins Wasser getaucht sind und nur wenige den ganzen Flamingo zeigen, wenn er dann mal auf der Suche nach einer anderen Futterstelle durchs Wasser schreitet.

Abends genießen wir noch Burger mit Fritten, die hier wie bisher überall in der Küche aus frischen Kartoffeln selbst bereitet werden – sehr köstlich ! Die Nacht bleibt hier am Mittelmeer lau und bereits früh morgens haben wir 23 °C. Vor unserer Weiterreise fahren wir mit dem Camper nochmals die Strecke zum Meer. Dieses mal ist „das lange Rohr“ mit an Bord, sodass die Vögel etwas näher herangezoomt werden können.

Während die Temperatur zwischenzeitlich bereits auf 28 °C angestiegen ist, verlassen wir die Camarque in Richtung Nordwesten. Unser Tagesziel ist ein kommunaler Campingplatz an dem See von Sainte-Croix gelegen, einem Stausee im Tal der Verdon, die oberhalb des Sees eine tiefe Schlucht in das Gestein gegraben hat, die Gorges du Verdon. Von unserem Stellplatz aus haben wir einen Blick auf den See, der zu dieser Jahreszeit jedoch noch sehr verlassen daliegt.