Gestern abend habe ich mich nochmals auf den Weg gemacht zum Arches NP. Die Region um die Windows, die Ihr ja bereits aus dem gestrigen Blog kennt, war mein Ziel.
David der junge Amerikaner aus Virginia, den ich am Morgen kennengelernt habe, steht seit ein paar Tagen mit seinem alten umgebauten Gefängnisbus hier auf dem Parkplatz und hat mich eingeladen, mal vorbeizukommen. Wir werden diese Nacht versuchen, die Milchstrasse zu fotografieren.
Der Wetterbericht hatte eine klare Nacht vorhergesagt, es sind dann doch einige Wolken am Himmel. Dazu kommt der Mond, der inzwischen halb am Himmel steht. Zwar wurde es in dieser Nacht nichts mit Milky Way, aber es gelangen einige epische Bilder dieser Umgebung.
Meine ursprünglichen Pläne für diesen Tag habe ich umgeworfen, als gestern unsere Eishockey-Nationalmannschaft ins Finale einzog. Also heute länger schlafen, ausgiebige Körperpflege und meine Wäsche im nahegelegen Waschsalon waschen. Danach Eishockey-Finale. Schade – ich hätte heute auch gerne „We are the Champions“ verlinkt.
Nachmittags war ich dann in der näheren Umgebung unterwegs und habe dafür ein paar Tipps vom Motel-Manager bekommen. Da dieser eine wirkliche Type ist, habe ich ihn auch gleich gefragt, ob ich ein paar Fotos von ihm machen darf.
Zunächst war ich im Sedo-Canyon, in dem von 1911 bis 1947 eine Kohlemine bestand. Nur noch wenig ist von der Minenarbeitersiedlung übrig geblieben.
Danach bin ich noch ein Stück den Green River aufwärts gefahren. Der Fluss führt zur Zeit Hochwasser, vielleicht eine Chance für den Lake Powell.
Die Gegend hier am Fluss ist ein krasser Kontrast zu der Mondlandschaft und den weiten trockenen Wüsten drumherum. An den Flussufern findet man viel grün, hier wird sogar etwas Landwirtschaft betrieben. Der Name kann derzeit definitiv nicht von der Farbe des Wassers kommen, diese ist schmutzig-braun. Das passt auch zu dem, was uns gestern die Rangerin im Canyonland NP erklärt hat: In Colorado und Green River fliessen nicht einmal zur Hälfte Wasser, 52 % dieser Flüsse bestehen aus Sedimenten, die mitgeschwemmt werden.
Morgen werde ich meine Zelte hier abbrechen, von jetzt ab geht es immer ostwärts bis nach Chicago, wo ich mich kommenden Sonntag mit Thorsten treffen werde.
Wieder sehr beeindruckende Aufnahmen! Ganz tolle, intensive Nachtaufnahmen der Bögen mit Sternenhimmel. Die Aufnahme des Motel-Managers wirkt wie ein Gemälde. Die vorletzte Aufnahme mit diesem blauen Himmel und der Grün-Gelb-Braunen Landschaft. Krass!