Südfrankreich 2025

Tag 7+8: Fouras, La Rochelle, Pont Transpordeur und Talmont-sur-Gironde

Tag 7+8: Fouras, La Rochelle, Pont Transpordeur und Talmont-sur-Gironde

Es ist Freitag vormittag und wir besuchen nochmals das nahegelegene Dorf Fouras. Bereits gestern hatten wir dort zwei historische Markthallen gesehen, jedoch beide waren nachmittags bereits geschlossen. In der ersten Halle befinden sich zahlreiche Fischstände, Muscheln, Austern, Krustentiere und und eine Vielfalt an Fischen warten in den Auslagen zwischen Eis auf Käufer. In der zweiten Halle dann das vegetarische Paradies – Obst und Gemüse, frisch von nah und fern !

Unmittelbar bei den Markthallen entdecken wir einen Glasbläser, der sich auf bunten Schmuck aus Glas – Ohrringe, Anhänger, Arm- und Halsketten finden sich im Sortiment. Eine gute Gelegenheit, die Handwerkerserie um einige Aufnahmen zu erweitern.

Nach der Rückkehr am Mittag mache ich mich mit dem Fahrrad auf den Weg nach La Rochelle. Die kleine Stadt am Atlantik mit ihrer historischen Altstadt möchte erkundet werden. Der Radweg ist mit wenigen Ausnahmen gut ausgeschildert und führt teils abseits von Strassen oder aber über kleine, wenig befahrene Strassen, oftmals in Sichtweite der Küste. Leider scheinen Radwege auch in Frankreich nicht in besserem zustand als in Deutschland, sodass das Auge nicht nur in die Ferne schweifen darf, gibt es doch auch das ein oder andere Schlagloch rechtzeitig zu entdecken.

Wir verlassen Fouras und den Atlantik und machen uns auf zum nächsten Tagesziel, einem Campingplatz an der Gironde. Es ist nicht weit dorthin, lediglich ca. 70 km, und doch legen wir gleich zwei Besichtigungspausen unterwegs ein:

Als erstes bewundern wir ein Meisterwerk der Ingenieurskunst um 1900 – den Pont Transpordeur in Rochefort. Es handelt sich hier um eine stählerne Brückenkonstruktion, an der eine Schwebefähre an Stahlseilen hängt und den Fluss quert. Wir haben so etwas bereits bei Rendsburg am Nord-Ostsee-Kanal gesehen, dort fuhr die Schwebefähre jedoch entlang einer Eisenbahnbrücke. Hier jedoch dient die gewaltige Konstruktion einzig dem Ziel, die Fähre von einer auf die andere Seite des Flusses zu bringen. Das durfte sie dann auch mit uns tun – wir konnten dem Reiz dieses technischen Meisterwerkes nicht widerstehen und fuhren über den Fluss – und natürlich wieder zurück, um unsere Fahrt fotzusetzen.

Der zweite Halt erfolgte dann am Mündungstrichter Gironde, der durch die Flüsse Dordogne und Garonne entsteht, die hier nahe der Mündung in den Atlantik noch stark von Gezeiten beeinflusst wird. Das Dorf Talmont-sur-Gironde gehört zu den „plus beaux villages de france“, also den schönsten Dörfern Frankreichs. ßUnd die Ortschaft hält das Versprechen. Die Straßen und Gässchen werden gesäumt von alten Gebäuden, schön angelegte Gärten überall und auf der vordersten Klippe die romanische Pfarrkirche Sainte Radegonde mit dem gotischen Portal, das sie nach einem Teileinsturz durch ein Hochwasser der Gironde im 14. Jahrhundert erhielt. Das Dorf hat heute noch 83 Einwohner, die Häuser beherbergen zumeist Lokale und kleine Geschäfte mit Handwerkskunst. Auch wir wurden hier einige Male fündig.

Wie bereits bei Fouras an der Atlantikküste, findet man auch hier an der Steilküste die bunten Fischerhütten mit ihren Fischernetzen.

Zur Übernachtung steuern wir nachmittags einen kleinen Campingplatz kurz hinter Talmont an, der Abend bringt uns noch die ein oder andere Regenwolke nach einem ansonsten sonnigen Frühlingstag.

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