Südfrankreich 2025

Tag 12+13: Réserve Ornithologique du Teich, Parentis-en-Born, Pays Basque

Tag 12+13: Réserve Ornithologique du Teich, Parentis-en-Born, Pays Basque

Am Morgen verlassen wir Bordeaux und machen uns in südwestlicher Richtung auf zum Atlantik. In der Bucht von Arcachon besuchen wir das Vogelschutzgebiet von Le Teich. Auf einer Rundstrecke von 6 km findet man 20 Vogelbeobachtungsplätze mit Luken und Sitzgelegenheiten, um die Vogelwelt zu bewundern.

Das Gebiet ist dem Einfluss der Gezeiten unterworfen, viele Seen, Tümpel und Feuchtgebiete bieten zahlreichen Vogelarten Brutplätze und Nahrung. Neben den allgegenwärtigen Möwen, Kormoranen und Reiher finden sich auch verschiedene Löffler, Störche, aber auch kleinere Vogelarten. So habe ich zum ersten Mal einen Pirol in natura gesehen und nicht nur als Abbildung in Büchern. Den Klapperstorch habe ich nirgends entdecken können – vielleicht bin ich dafür aber auch schon zu alt (((-:

Nach dem Rundgang und dem obligatorischen Nachmittagskaffee setzen wir die Fahrt fort. Laut Park4night sollte es hier zwar einen Stellplatz geben, den haben wir nicht gefunden und waren froh auf einem Parkplatz mit Parkverbot für Fahrzeuge über 5,50 m überhaupt einen Standplatz gefunden zu haben.

Vorbei an Arachon erreichen wir die „Dune du Pilat“, die höchste Wanderdüne Europas. Sie ist bis zu 110 m hoch, ca. 500 m breit und hat eine Länge von 2,7 km. Leider war hier nirgends ein Übernachtungsplatz für uns zu bekommen, die Campingplätze waren bereits belegt. Da es langsam auf den Abend zugeht, setzen wir die Fahrt auf der Landstrasse fort und finden schliesslich bei Parentis-en-Borne einen Platz unmittelbar an einem See gelegen. Der Platz ist grün, es gibt viele grosse Bäume – schön, dass es uns hierhin verschlagen hat. Einige Stellplätze weiter steht ein Camper aus SU. Wir wechseln ein paar Worte – woher, wohin, wie wird am SO der FC spielen ? – bevor wir uns zum Schlafen zurückziehen.

Es ist eine ruhige Nacht und nach dem Frühstück setzen wir unsere Fahrt nach Süden fort. Das Wetter ist trübe, aber der Regen hält sich zurück. Bei Bayonne verlassen wir die Autobahn in Richtung Landesinnere. Wir sind hier jetzt im französischen Teil des Baskenlandes, viele Beschilderungen sind zweisprachig, d.h. in baskisch und französisch. Oftmals sind die französischen Ortsschilder auf den Kopf gedreht, etwas, was ich auch bereits in der Bretagne häufig beobachtet hatte.

Der angesteuerte Campingplatz entspricht nicht unseren Wünschen, was vielleicht auch am trüben Wetter liegt. Einige km weiter finden wir dann doch noch einen ganz netten Platz mit viel Bäumen und Rasen. Was wir nicht wissen ist, dass es hier vor zwei Tagen sehr viel geregnet hat und der uns zugewiesene Platz nur oberflächlich fest und befahrbar aussieht.

So kommt es, wie es kommen muss – beim Rangieren fahren wir uns fest, die Vorderräder drehen durch und sinken ein. Alle Versuche, mithilfe der Mitarbeiter vom Platz wieder freizukommen, scheitern. So bleibt dann nur noch eine Lösung: professionelle Hilfe.

Der Anruf beim Notdienst der KRAVAG, wo wir einen Schutzbrief für unseren Camper haben, führt ins Leere. Wir hätten von der Strasse abkommen müssen, beim Rangieren auf dem Platz festzuhängen „ist kein Versicherungsfall“. Bleibt noch der ACE, bei dem wir bereits seit 50 Jahren Mitglied sind und den wir in den vergangenen Jahren, seit unsere Autos jünger sind, nicht mehr in Anspruch genommen haben. Zum Glück ist unser Camper mit 3,5 t noch ein versichertes Fahrzeug und der Mann in Stuttgart am Telefon versteht sofort unser Problem und leitet alles Notwendige in die Wege.

Es dauert etwas über eine Stunde, dann meldet sich der französische Partner des ACE telefonisch und kündigt Hilfe an und eine gute halbe Stunde später trifft ein Abschleppfahrzeug ein. Der Fahrer wirft einen Blick auf unseren Camper und erklärt, in 5 min sei alles erledigt. Und so war es dann auch, zwei Stunden nach unserem Hilferuf nach Stuttgart waren wir wieder raus aus dem Dreck. Wir suchen uns einen anderen Stellplatz mit Schotter und gönnen uns ein Abendessen im Restaurant des Campingplatzes.

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